Bis Oktober 2013 werden die Namen der neuen Pfarreien gemäß „Gemeindepastoral 2015“ vom Bischof festgelegt. Deshalb hatte auch die Projektpfarrei Queidersbach den Auftrag, dem Bischof zwei Vorschläge bezüglich des zukünftigen Namens der Pfarrei zu unterbreiten und bis zum 31.08.2013 beim Generalvikar schriftlich einzureichen.
Im Herbst 2012 hat sich die Projektpfarrei auf den Weg des Namensgebungsverfahrens gemacht.
In der gemeinsamen Sitzung von Pfarreirat und Projektteam am 07.11.2012 in Schopp stellte das Pastoralteam eine Liste A vor, die die vier Vorschläge des Pastoralteams für den künftigen Namen der Pfarrei enthielt: Maria Bildeich, Johannes der Täufer, Barbara und Franziskus. Im Pfarrbrief vom 02.12.2012 wurden alle aufgerufen, sich an dem Namengebungsverfahren zu beteiligen. Im Pfarrbrief vom 09.12.2012 wurden die Vorschläge des Pastoralteams erläutert Einzelne Gemeindeausschüsse führten in der Folge in ihren Gemeinden Befragungen durch und alle Gemeindeausschüsse ergänzten ggf. die Liste A durch eigene Vorschläge oder benannten ihren Favoriten. In der Sitzung des Pfarreirates am 09.04.2013 wurde die durch die Vorschläge der Gemeindeausschüsse ergänzte Liste B vorgestellt. Herr Pfarrer Kühn wies auf die Bedeutung des Namensgebungsverfahrens hin und stimmte den Pfarreirat mit einem Heilig Geist Lied und einem Gebet auf die Wahlhandlung ein. In mehreren Wahlgängen kristallisierten sich die beiden Vorschläge, St. Franziskus gefolgt von Maria Bildeich als Favoriten heraus. Die Liste C mit den Namensvorschlägen St. Franziskus an erster Stelle und Maria Bildeich an zweiter Stelle, die jetzt dem Bischof zur Entscheidung übermittelt wird, wurde einstimmig beschlossen.
„Der Name ist Programm“ zitierte die Bistumsseite am 31.08.2012 ein Sprichwort und schrieb weiter: „Hat das Sprichwort Recht, so werden die Verantwortlichen in den heutigen Gemeinden mit ihrer Namenswahl auch etwas über die Inhalte und Schwerpunkte der künftigen Gemeindepastoral ausdrücken.“ Auch für uns wird der Name Programm sein, egal für welchen Vorschlag sich der Bischof in Abstimmung mit den übrigen Namensgebungsverfahren der künftigen 70 Pfarreien des Bistums entscheiden wird. Erinnern wir uns an die Ausführungen, die das Pastoralteam zu Franziskus und Maria Bildeich im o.g. Pfarrbrief machte:
Von der Barbara-Kapelle (eine ehemalige Einsiedelei) in Bann aus hat ein Franziskaner Mönch das gesamte Gebiet der Sickinger Höhe nach dem 30-jährigen Krieg missioniert und zum Glauben gebracht. Die Bußsteine zwischen Bann und Queidersbach geben uns noch heute Zeugnis dafür. Dieser Mönch hat in seiner Einsiedelei für sich allein gelebt. Auch unsere Glaubensgemeinschaft wird sich zu kleinen Glaubensgemeinschaften entwickeln. Dabei geht es um Reformen in unserer Kirche und unserer Pfarrei. Wie Franziskus eine große Kirchenreform eingeleitet hat, so kann dies auch für uns gelten; vor allem eine Reform ohne Spaltung. Die letzten Worte, die er gesprochen hat, lauten: Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Dieses Motto kann auch für uns als Gläubige in der Umbruchzeit und Reformzeit der Kirche gelten.
Maria Bildeich ist eine Gebetsstätte, die viele Gläubige unserer Projektpfarrei immer wieder aufsuchen, sich dort dem Himmel ein Stück näher fühlen und Maria, ihre Fürsprecherin, in ihren Anliegen um Unterstützung bei Gott bitten. Im ersten Jahr unserer Projektpfarrei haben wir dort viele gemeinsame Gottesdienste gefeiert (z.B. an Pfingstmontag oder bei der Wanderung von Maria Bildeich nach Maria Rosenberg). Maria Bildeich ist ein Ort, an dem wir eine gemeinsame Heimat finden können. So wie die Statue, der Legende nach, immer wieder an diesen Ort zurückgekehrt ist. Dieser Ort ist einmalig auf der Welt. Dieser Name wäre für unsere Pfarrei einmalig.
Besondere Bedeutung erhält der Namensvorschlag St. Franziskus von November 2012 und ausgewählt durch den Beschluss des Pfarreirates von April 2013 durch die Papstwahl im März 2013, die nach dem Rücktritt von Papst Benedikt an Rosenmontag 2013, erforderlich wurde. „Wir alle sind beeindruckt von dem authentischen und einfachen Auftreten unseres neu gewählten Papstes Franziskus. Die Inhalte seiner Predigten und Ansprachen stärken unseren Glauben und geben uns Mut für den bevorstehenden Weg unserer Kirche. Die Namenswahl des Papstes, der damit verbundene Einsatz für die Armen, Ausgegrenzten und Kranken stärken auch unser caritatives Engagement. Er ermutigt uns, uns mit der franziskanischen Spiritualität zu beschäftigen, welche den Blick auf die Not der Zeit legt, uns zum Beten animiert, Gemeinschaftsbildung fordert und Reformen unterstützt, welche die Einheit der Kirche wahren und nicht spalten.“ (Zitat aus dem Zukunftsbrief der Projektpfarrei, Seite 1)
Wir bedanken uns bei allen, die den Prozess des Namensgebungsverfahrens mit ihren Ideen unterstützt und sich mit Namensvorschlägen auseinandergesetzt haben. Die beschlossene Liste C ist für uns Programm und gibt uns Anhaltspunkte, wohin wir mit der Kraft des Heiligen Geiste