[von K.-P. Heintz]
Der Legende nach fand ein Schäfer vor 200 — 300 Jahren auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes Neumühle in einer hohlen Eiche eine Marienstatue. Diese brachte man in die Pfarrkirche zu Kirchenarnbach (die alte Kirche). Doch am nächsten Morgen war das Vesperbild wieder in den hohlen Stamm der Eiche zurückgekehrt. Als sich der Vorgang noch ein paar Mal wiederholte, sah man darin ein Zeichen der Mutter Gottes und errichtete an der Stelle eine Kapelle. Mit dem Bau der jetzigen Kapelle wurde im Frühjahr 1840 begonnen. Die erforderliche Baugenehmigung beantragte Pfarrer Hertel im August des gleichen Jahres und gab beim Ordinariat 20 Fuß Länge und 16 Fuß in der Breite für den Bau an. Dieses stimmt auch mit der Jahreszahl 1841 überein, welche in den Türbogen der Eingangstür gemeißelt ist. Jedoch neben dem Außenaltar ist noch ein Stein mit der Jahreszahl 1756 eingelassen, woraus man schließen kann, das dort schon einmal eine Kapelle gestanden haben muss In den 6Oer Jahren wurde die Kapelle renoviert, mit einem großen Ornamentglasfenster und mit einem Rundfenster an der Giebelseite versehen. Ebenso baute man noch einen Außenaltar mit Überdachung an und die Anlage bekam noch einen Brunnen mit einer Hubertusfigur. Auch heute noch finden sich täglich Menschen zum Gebet bei der Kapelle ein. Jedes Jahr an Pfingstmontag pilgern die Gläubigen der ganzen Sickinger Höhe zur Wallfahrt nach Maria Bildeich, mit Andacht und Predigt, umrahmt von der Arnbachtaler Blasmusik.