Unter der Moderation von Herrn Marius Wingerter und Frau Jutta Schwarzmüller (Gemeindeberatung) wurden viele positive Erfahrungen aus der letzten Legislaturperiode gesammelt und vorgetragen. Der Abend wurde mit einem gemütlichen Abendessen und anschließendem Abendgebet geschlossen.
Rede von Pfr. Dr. Patrick Asomugha anlässlich des Abends „Rückblick und Dank“ der Räte am 14.06.2019
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Weinberg des Herrn,
ich begrüße Euch und danke Euch ganz herzlich, dass ihr meiner Einladung zu diesem „Rückblick und Dank“ Abend gefolgt seid. Ich bedanke mich ganz besonders bei Herrn Marius Wingerter, der sich bereit erklärt hat diesen Abend zu moderieren. Mein Dank gilt auch Frau Jutta Schwarzmüller, die uns zukünftig begleiten wird.
Worum geht es eigentlich heute Abend? Ganz sicher stellen sich viele Fragen fast am Ende der ersten Legislaturperiode der Pfarrgremien nach der Erstellung unserer Pfarrei Heiliger Franz von Assisi im Jahre 2016: Ist die Zusammenarbeit zwischen den sechs Gemeinden unserer Pfarrei gelungen? Wie haben wir die „Sache“ der Pfarrei und die „Sache“ vor Ort in den Gemeinden organisiert? Haben wir die Sitzungen im Pfarrei- und Verwaltungsrat und in den Gemeindeausschüssen so gestaltet, dass die Herausforderungen in einem überschaubaren Zeitrahmen bewältigt werden konnten? Im Miteinander von Pastoral- und Pfarrbüroteam, Pfarreirat, Verwaltungsrat und in den Gemeindeausschüssen ist die Frage „Wie gestalten wir die Seelsorge“ so beantwortet worden, dass die Frohe Botschaft von allen gehört und erfahren werden konnte?
Sicherlich war und ist uns klar, dass die Veränderungen, die mit „Gemeindepastoral 2015“ verbunden sind, zunächst bedeuten, dass wir uns umorientieren, neu sortieren und auf die Herausforderungen einstellen mussten und müssen. Veränderungen kosten Energie, bergen aber in sich die Chance, eingefahrene Wege zu verlassen und Neues auszuprobieren. Wichtig ist dennoch „Gemeinsam Kirche sein“ mit der Gewissheit und dem Vertrauen, dass Jesus Christus der eigentliche Bauherr ist! „Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus“ (1 Kor 3,11).
An dieser Stelle ist mir wichtig mich aufrichtig zu entschuldigen für meine Unvollkommenheit und die anfänglichen Fehler, die ich gemacht habe seit ich die Leitung dieser Pfarrei übernommen habe. Es gibt ein Sprichwort, das besagt: „Aller Anfang ist schwer“. Dementsprechend ist eine Einarbeitungsphase immer sehr notwendig. In dieser Einarbeitungsphase habe ich eure Unterstützung gebraucht und werde diese Unterstützung immer brauchen, denn gemeinsam sind wir stark, gemeinsam schaffen wir die Herausforderungen, die die aktuelle Konstellation unserer Pfarrei mit sich bringt. Außerdem ist ein Pfarrer nicht der Garant für das Funktionieren der Pfarrei, sondern Jesus Christus selbst. Deshalb müssen wir IHN – Jesus Christus –, das Haupt der Kirche, in die Mitte unseres alltäglichen christlichen Wirkens stellen, denn die Kirche Jesu Christi ist eine Glaubensgemeinschaft in Einigkeit und Gleichheit, von Recht und Freiheit, was Offenheit, Ehrlichkeit und Respekt im Umgang aller mit allen bedeutet.
Euch allen ein herzliches Dankeschön und vergelt's Gott für euer Engagement und hochgeschätzte Arbeit am Weinberg des Herrn in der fast zu Ende gehenden Legislaturperiode und hoffentlich weiterhin in der nächsten Legislaturperiode. Denn wir sind als pilgerndes Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit und unser gemeinsamer Auftrag ist es, Jesus Christus in Wort und Tat nachzufolgen. Und im Volk Gottes gibt es kein wichtig und unwichtig, kein bedeutend und unbedeutend. Jede und jeder ist angenommen - so wie er oder sie ist. Jede und jeder hat eine unverwechselbare Würde. Jede und jeder ist aber auch gerufen – unmittelbar von Gott. Als Getaufte sind wir berufen, zu unseren christlichen Glauben zu stehen und unsere Talente für das Volk Gottes einzubringen. Christen sind positiv denkende Menschen, Menschen, die anpacken, die Mut haben – auch wenn der Weg manchmal wirklich schwierig und unangenehm ist.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Weinberg des Herrn, unser Herr Jesus Christus hat seinen Jüngern den Auftrag erteilt: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern [...]" (Mt 28,19). Auch uns hat er durch Taufe und Firmung zu dieser Sendung berufen und jedem die Gnade verliehen, am Aufbau der Kirche mitzuwirken und die Welt im Geist des Evangeliums mitzugestalten. - Deshalb bitten wir voll Vertrauen:
Gott, unser Vater, du suchst Menschen, die von dir sprechen und der Welt deine gute Botschaft weitersagen. Hilf uns allen, Trägheit und Menschenfurcht zu überwinden und deine Zeugen zu werden - mit unserem ganzen Leben. Lass die Zahl derer wachsen, die die Dienste und Aufgaben in unserer Pfarrei Heiliger Franz von Assisi in den sechs Gemeinden übernehmen. Sende deiner Kirche Frauen und Männer, die in der Seelsorge und im Gottesdienst, in der Leitung und Verwaltung der Pfarrei und Gemeinden, in der Fürsorge für die Zufluchtsuchenden, die Hilfsbedürftigen und Kranken, in der Sorge um die Familien und bei der Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlich mitwirken und sich für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Schenke Ihnen und uns allen deinen guten, heiligen Geist, damit wir alle durch die rechte Erfüllung unserer Aufgaben am Aufbau deines Reiches mitarbeiten. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.