Unter diesem Namen ist ein Knobelspiel bekannt, bei dem mit der Hand Gegenstände dargestellt werden, die einander unter- oder überlegen sind. Da siegt z. B. die Schere über das Papier, das zerschnitten wird; das Papier aber siegt über den Stein, weil es ihn einwickelt.
Das lässt an eine originelle Arbeitstechnik denken, mit der ein Kieselstein so geschickt in eine bedruckte und mit Klebstoff getränkte Papierserviette eingepackt wird, dass daraus ein neues kleines Kunstwerk entsteht. Der Stein scheint seine Härte zu verlieren und gar, etwa in einem Schmetterling, zum Leben zu erwachen.
Dass dies auch ein Bild für unser Leben sein kann, macht mir ein Wunsch deutlich, den ein Freund gerne verwendet, wenn er sagt: „Mögest Du eingewickelt in die Gnade sein!“. Gnade meint dabei, von Gott gehalten und von ihm umfangen zu sein. Es bedeutet auch, dass von ihm her ein Leben geprägt und gestaltet werden kann. Alles Harte und Graue wird umschlossen von dem neuen Leben, das er schenkt.
Eingewickelt in die Gnade – Ist das nicht ein schöner Wunsch? (Udo Stenz)