Dienstag, 27. August 2024

Impuls für September

Bild: Pfarrer Dr. Udo Stenz

Liebe Mitchristen,

die Schöpfung zeigt uns viele Bilder für unser Menschsein.

Eines davon ist das Blatt auf dem Bild. Es zeigt alle Phasen seines Lebens: Da ist die grüne und saftige Mitte, da ist der verwelkende Teil, und da sind an den Rändern die schon völlig verdorrten, toten Stellen. Gerade diese aber haben sich so zusammengerollt, dass sich sogar mit wenig Phantasie eine Krone erkennen lässt.

So vielfältig wie das Blatt ist vielleicht auch unser Leben: Da gibt es Lebendiges, Dinge, die es loszulassen gilt, und auch verdorrtes, Totes. Alles ist gleichzeitig da: Nicht alles blüht, aber auch nicht alles welkt. Nicht alles gedeiht, aber auch nicht alles verdorrt.

Da kann ein bekannter Text aus der Bibel, dem Buch Kohelet, in den Sinn kommen. In dem heißt es: Für alles gibt es eine Stunde. Es folgt eine lange Aufzählung von Unterschiedlichem und Gegensätzlichem. Sie ist voll aus dem Leben gegriffen. Weiter heißt es dort sinngemäß: In alles hat Gott seine Ewigkeit gelegt. In allem ist er da, in allem geht er mit. Im besten Sinne setzt er allem die Krone auf und sagt: Alles, was Du erlebst, was Du durchlebst, was in Dir blüht, was bei dir welkt – alles ist in meiner Hand geborgen.

Der Sommer geht zu Ende; der Herbst ist klassischerweise die Zeit des Dankens. Mögen Sie vieles aufzählen können, wofür Sie dankbar sind, viele Krönungen in Ihrem Leben.

Das wünscht

Ihr Pfarrer Udo Stenz