Donnerstag, 11. Juni 2015

Pfarrei Heiliger Franz von Assisi beendet Projektphase

Bischof Wiesemann dankt für geleistetes Engagement – Pastorales Konzept benennt Schwerpunkte und Ziele der künftigen Seelsorge

Queidersbach (is). Vor vier Jahren wurde die katholische Pfarrei Queidersbach zu einer so genannten „Projektpfarrei" für das Bistum Speyer. Das neue Seelsorgekonzept des Bistums wurde hier vorab auf seine Praxistauglichkeit getestet. Mit einem Besuch von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Mittwoch, den 10. Juni, in Queidersbach endete die vierjährige Projektphase. „Ich habe großen Respekt davor, was Sie in diesen vier Jahren gemeinsam auf den Weg gebracht haben", dankte der Bischof den Mitgliedern der Pfarreigremien und dem Pastoralteam unter Leitung von Dekan Steffen Kühn für ihren Einsatz. Bei seinem Besuch wurde der Bischof von Generalvikar Dr. Franz Jung, dem Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats Domkapitular Franz Vogelgesang und Dr. Thomas Kiefer, dem Leiter der Abteilung „Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen", begleitet.

Mitglieder des Pfarreirats und des Pastoralteams stellten dem Bischof das neu entwickelte Seelsorgekonzept vor. Es steht in engem Bezug zum Heiligen Franz von Assisi, dem künftigen Patron der neuen Pfarrei, zu der die sechs Gemeinden St. Valentinus (Bann), St. Johannes Baptist (Kirchenarnbach), St. Nikolaus von der Flüe (Krickenbach), Unbefleckes Herz Mariae (Linden), St. Antonius (Queidersbach) und St. Bonifatius (Schopp) gehören. „Im Sinne des Heiligen Franz von Assisi wollen wir unseren gemeinsamen Weg immer wieder hinterfragen und ihn, wenn es notwendig ist, korrigieren. Wir wollen das abwerfen, was uns von Gott trennt. Dabei gilt das Prinzip: Reformieren ohne zu spalten", erklärte Katharina Rothenbacher-Dostert, die Vorsitzende des Pfarreirats, und knüpfte einen historischen Bezug zu dem Franziskaner-Eremit, der im 17. Jahrhundert an der Barbara-Kapelle in Bann gewirkt hatte.

Das Bild des Hauses bringt die gemeinsame Vision zum Ausdruck

Ihre Vision verdeutlichte die Pfarrei im Bild eines Hauses, das auf Jesus Christus als solidem Fundament gegründet ist und das mehrere Säulen hat, zum Beispiel eine gemeinsame Tauf-, Erstkommunion- und Firmkatechese oder gemeinsame Fahrten und Wallfahrten der Pfarrei. „Dieses Haus ist offen und einladend", betonten Ulla Lelle und Kerstin Burkhard vom Pfarreirat. Die kontinuierliche Veränderung gehört dabei zum Programm: „Wenn nötig, wird das Haus gelüftet und entstaubt oder es wird ein Teil angebaut." In den nächsten Jahren soll ein Schwerpunkt darin bestehen, die Ortsgrenzen zu überwinden und die einzelnen Gemeinden noch enger zusammenzuführen. Außerdem will die Pfarrei das Ehrenamt stärken und die Flüchtlingsarbeit ausbauen. „Sehr beeindruckend ist, dass die Vision in ganz konkrete Ziele umgesetzt wird", würdigte Generalvikar Dr. Franz Jung das neue Konzept. So hat sich die Pfarrei unter anderem vorgenommen, auf Frauen über 40 stärker zuzugehen und die Gemeinden mit den Schulen und Kindertagesstätten stärker zu vernetzen.

Dass das neue Seelsorgekonzept bereits erste Früchte trägt, wurde bei einer Präsentation zum diesjährigen Fronleichnamsfest deutlich. „Es sind rund 1.000 Menschen aus allen Gemeinden zusammengekommen und es gab eine Vielzahl geistlicher Angebote verschiedener Gruppen und Einrichtungen", zog Christopher Lambrecht eine positive Bilanz.